ASB Kinder- und Jugendhilfe in Rostock und unserer Region

Mit Abenteuerlust auf einer Wellenlänge

„Wir sitzen alle in einem Boot“ klingt gut, doch es macht mehr Sinn, die Sache mit Leben zu füllen: Vom 2. bis 4. August ermöglichte die Rostocker ASB Kinder- und Jugendhilfe zwölf afghanischen und deutschen Jugendlichen drei gemeinsame Tage in einem Kanucamp mitten in der Sternberger Seenlandschaft. Ein Abenteuer, auf dem die Jungs und Mädchen aus zwei Kulturen auf natürliche Weise eins wurden. Was könnte auch mehr verbinden, als zusammen am Herd zu stehen, am Lagerfeuer zu sitzen und hin und wieder mal feixend im Wasser zu liegen, weil das Kanu gekentert ist?

In ihrem Alltag leben die 11- bis 17-Jährigen in verschiedenen Rostocker Wohngruppen der ASB Kinder- und Jugendhilfe. Die Teenager aus Deutschland stammen meist aus zerrütteten Familien – und die Jugendlichen aus Afghanistan aus einem zerrütteten Land. Sie sind letztes Jahr unbegleitet geflohen und haben auch mithilfe des ASB eine neue Heimat gefunden, in der es nun gilt, Fuß zu fassen, integriert zu werden. Im Kanucamp funktionierte das live. Manche Sprachbarriere wurde dabei locker mit einem Lächeln umschifft. Zum Beispiel, als alle mit Stockbrot ums Lagerfeuer saßen und die deutschen Jugendlichen von ihren Erlebnissen in den WGs plauderten. Doch als die afghanischen Teenager von ihrer Flucht berichteten, wurde es mucksmäuschenstill.

Die kleine Reise war für alle ein großer Gewinn – sogar im wahrsten Sinn: Denn die Rostocker ASB Kinder- und Jugendhilfe hatte im Zuge des NDR-Spendenprojektes „Hand in Hand für Norddeutschland“ Ende 2015 den ersten Platz errungen und sich damit 20.000 Euro für integrationsfördernde Maßnahmen gesichert. Wodurch nun dieses Abenteuer möglich wurde – das sicher unvergesslich bleibt.